Geschichte des Schützenvereins Meinheim

1957 Gründung: 

Am 3. Januar 1957 fanden sich laut Protokoll 24 Männer aus der Gemeinde Meinheim in der Gaststätte Karl Albrecht zusammen, um einen Schützenverein zu gründen.
Sie verfassten ihr erstes Protokoll und der Verein erhielt den Namen „Schützenverein Meinheim“. Das Protokoll beinhaltet unter anderem die Abstimmung über das Vereinslokal, die Gaststätte Karl Albrecht. Die Wahl zur Vorstandschaft erbrachte folgendes Ergebnis:
Paul Bach als 1. Schützenmeister
Rudolf Westphal als 2. Schützenmeister
Walter David als Schriftführer
Karl Schneider als Kassier
Von da an nahm der Schützenverein Meinheim unter obiger Führung seine Tätigkeit auf. Im Saal des Vereinslokals wurden zwei Schießstände errichtet. Mit zwei Luftgewehren, die vom Vereinswirt und der Brauerei Schäff gespendet waren, konnte der Schießbetrieb aufgenommen werden. Die erste Mitgliedermeldung an den Gau Ansbach umfasste bereits 28 Schützen und zwei Jungschützen unter 18 Jahren.
In den Anfangsjahren hatte der Schützenverein es schwer, sich im Dorfgeschehen zu etablieren. Das Vereinsleben war geprägt von ständigen Auf- und Abwärtsbewegungen.

 

1963 – 1965: Neue Vorstandschaft, und Belebung des Vereins

Im Jahr 1963 legten der 1. Schützenmeister Paul Bach und seine gesamte Vorstandschaft ihr Amt nieder. Der anfänglichen Begeisterung wich Vereinsmüdigkeit und andere Schwierigkeiten taten sich auf. Dennoch wurde noch im gleichen Jahr auf Wunsch vieler Mitglieder erneut eine Versammlung einberufen zum Zweck einer Weiterführung des Vereins und der Neuwahl einer Vorstandschaft. Aus dieser Neuwahl gingen einstimmig Ludwig Walch als 1. Schützenmeister und Karl Bergdolt als Kassier hervor. Das Zweierteam übernahm damals die Führung des Vereins. Die Versammlung beschloss weiter, dass nun nach längerer Ruhe wieder an jedem Mittwoch die Schießübungen stattfinden sollten. Der Mitgliedsbeitrag wurde damals auf 0,50DM monatlich festgesetzt.
Bereits seit 1963 beteiligt sich der Verein mit einer Luftgewehrmannschaft an den Rundenwettkämpfen des Schützengaues Ansbach. Daneben wurden verschiedene Freundschaftsschießen mit den Nachbarvereinen ausgetragen.
Von 1964 an ging es mit dem Vereinsleben sowie mit der Mitgliederzahl langsam aber beständig wieder bergauf. Die Brauerei Schäff stiftete als Beitrag zur Fortsetzung der sportlichen Aktivitäten ein weiteres Luftgewehr. Nicht zuletzt durch den unermüdlichen Einsatz des 1. Schützenmeisters Ludwig Walch wurden die Vereinstätigkeiten wieder aktiviert. Sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Gaues wurde der Verein bekannt und beliebt gemacht.
An der Generalversammlung 1965 wurde die Vereinsführung wieder komplettiert. Karl Bauer wurde zum 2. Schützenmeister und Adolf Attmanspacher zum Schriftführer gewählt.

1966 – 1970: Erstes Königsschießen

Im Januar 1966 wurde erstmals ein Königsschießen ausgetragen. Die erste Königswürde errang Friedrich Jung.
Im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums fand im Februar 1967 ein Jubiläumsschießen mit benachbarten und befreundeten Schützenvereinen statt. Der eigentliche Festakt wurde am 27. Februar 1967 im Vereinslokal vollzogen.
Im Jahr 1970 wurde beschlossen, eine Schützenkette anzuschaffen. Man hatte sich auf eine Silberkette mit einem anhängenden Orden im Gesamtwert von 524DM geeinigt. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass jeder Schützenkönig einen echten Silbertaler für die Kette stiften muss. Im Herbst desselben Jahres wurde erstmals ein Preisschießen für die örtlichen Vereine abgehalten. Sinn und Zweck der Veranstaltung sollte sein, den Schießsport in der Gemeinde bekannt zu machen und die Gemeinschaftlichkeit der Vereine untereinander zu stärken.

1974 – 1980: Verschiedene Vereinslokale, und erster Jugendönig

Ein schwerer Schlag war 1974 der Tod der Vereinswirtseheleute Albrecht. Das Lokal wurde geschlossen und man musste sich nach einer neuen Bleibe umsehen. Von 1975 bis Oktober 1976 konnte der Schützenverein seine Tätigkeit notdürftig in der Gaststätte Karl Grünsteudel ausüben. Dort wurde eine provisorische Schießanlage mit zwei Ständen errichtet. Aufgrund von Baumaßnahmen im neuen Vereinslokal konnte seit dem Frühjahr 1975 der Schießbetrieb nicht mehr durchgeführt werden. Es wurde sodann beschlossen, durch wöchentliche Zusammenkünfte im Vereinslokal und Freundschaftsschießen mit den Nachbarvereinen das Vereinsleben weiter aufrecht zu erhalten. Zwangsweise ließ der sportliche Erfolg in der Zeit ohne Übungsmöglichkeit zu Wünschen übrig, gleichwohl konnte der Verein eine ständige Zunahme der Mitgliederzahl verzeichnen.
Am 16. Oktober 1976 fand der Schützenverein seine neue Unterkunft in der Gaststätte „Wolf“, welche als neues Vereinslokal gewählt wurde. In diesem neuen Heim konnten sich die Schützen sieben Stände errichten. Der wöchentliche Schießtag wurde in der Gaststätte zur festen Einrichtung, der Stammtisch an diesem Tag von den Schützen belagert.
Dank starker Jugendbeteiligung konnte an der Königsproklamation des Jahres 1977 erstmals ein Jugendkönig gekürt werden.

Die vom Jagdpächter Werner Steib gespendete Jugendkönigskette wurde zum ersten Mal 1980 überreicht.
Am Gauschießen des Jahres 1980 erlangte der erste Meinheimer Schütze auch überregionalen Erfolg. Martin Reutelhuber sicherte sich den Titel des Gaujuniorenkönigs.

1982: 25 jähries Jubiläum

Als Höhepunkt in der noch nicht allzu langen Vereinsgeschichte kann man sicher das 25-jährige Vereinsjubiläum nennen. In der Zeit vom 16. – 18. Juli 1982 konnte das erste große Schützenfest mit dem Schützenumzug und Festzeltbetrieb gefeiert werden. Bürgermeister Karl Cramer übernahm die Schirmherrschaft. Der Erfolg des Festes war Beweis dafür, dass die Schützen im gesellschaftlichen Bereich zwischenzeitlich ihren festen Platz eingenommen hatten.

1984: Eigenes Vereinhsheim

Hervorgerufen durch die immer häufiger bei Auswärtskämpfen anzutreffenden neuen und modernen Schießständen, wurde auch im Schützenverein Meinheim Modernisierungswille erkennbar. Daraus resultierend wurde in den folgenden Jahren vermehrt der Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim laut. Erste Vorplanungsgespräche zwischen der Vorstandschaft und der Gemeinde Meinheim fanden bereits 1979 statt. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Juli 1984 wurde dann der Beschluss gefasst, den leeren Dachraum über den Umkleidekabinen der Mehrzweckhalle als Vereinsheim auszubauen. Nach Erledigung der Bau- und Zuschussformalitäten konnte 1985 mit den Ausbauarbeiten begonnen werden. Nach einer Vielzahl an freiwilligen Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder wurden schließlich 1986 die Ausbauarbeiten zu Ende gebracht.
Der bisher letzte Umzug ins nun eigene Vereinsheim in der Mehrzweckhalle Meinheim fand im September 1986 statt. Der Schützenverein konnte nunmehr bereits mit neun Schießständen aufwarten. Nach dem Urteil der Schießstandprüfung war die Schießanlage auf dem neuesten Stand und sowohl funktionell als auch optisch vorbildlich gestaltet. Am 07. März 1987 wurde die Schießstätte im Rahmen eines feierlichen Aktes in der Mehrzweckhalle seiner offiziellen Bestimmung übergeben.

1987: Neue Schützenmeister

Noch im selben Jahr 1987 reichte Ludwig Walch nach 25 Jahren an der Spitze des Vereins zum Januar 1988 seinen Rücktritt vom Amt des 1. Schützenmeisters ein. Als Dank und Anerkennung für seine geleisteten Dienste wurde er zum „Ehrenschützenmeister“ des Schützenvereins Meinheim ernannt. Ebenso legte nach neunjähriger Tätigkeit Reinhold Bauch sein Amt als 2. Schützenmeister nieder.
Abweichend vom zweijährigen Wahlturnus musste nun eine neue Vereinsführung gefunden werden. Zur Wahl des 1. Schützenmeisters stellte sich der bisherige Kassier Karl Bergdolt und wurde zum Nachfolger von Ludwig Walch gewählt. Als Vertreter stand ihm Günter Späth zur Seite.Der bisher letzte Umzug ins nun eigene Vereinsheim in der Mehrzweckhalle Meinheim fand im September 1986 statt. Der Schützenverein konnte nunmehr bereits mit neun Schießständen aufwarten. Nach dem Urteil der Schießstandprüfung war die Schießanlage auf dem neuesten Stand und sowohl funktionell als auch optisch vorbildlich gestaltet. Am 07. März 1987 wurde die Schießstätte im Rahmen eines feierlichen Aktes in der Mehrzweckhalle seiner offiziellen Bestimmung übergeben.

Die Schützen hatten sich im neuen gemütlichen Vereinsheim schnell eingelebt. In den Folgejahren wurden im sportlichen als auch im gesellschaftlichen Bereich einige Erfolge erzielt. Der Stellenwert des Vereins in der Gemeinde verfestigte sich Zunehmens. Dies machte sich an der jährlich steigenden Mitgliederzahl bemerkbar.
1991 konnten 4 Mannschaften in der Schützenklasse gemeldet werden. Im gleichen Jahr fand auch das 1. Sauschießen sowie das 1. Kirchweihschießen mit Kirchweihanstich statt. Beide Veranstaltungen gehören nun traditionell zum alljährlichen Veranstaltungsprogramm.
Aus einer spontanen Idee von einigen Vereinsmitgliedern heraus wurde 1992 die Schützenkapelle gegründet, welche nun bei vielen Veranstaltungen für die musikalische Unterhaltung sorgt. Im selben Jahr konnte erstmals eine Luftpistolenmannschaft zum Rundenwettkampf beim Gau Hesselberg gemeldet werden, die sich gleich den 1. Platz als Gruppensieger sicherte und diesen in den 3 Folgejahren mit jeweils 12:0 Punkten verteidigte.
Im Rahmen der alljährlichen Gauversammlung konnte der 1. Schützenmeister die Wanderplakette des Gaues für besondere Jugendarbeit entgegennehmen. Der Verein nahm im Jahr 1992 11 Jungschützen auf.
Zum 1. Mal wurde 1993 der Schützenkönig (Edwin Wieser) mit der Schützenkapelle abgeholt. An der Königsproklamation erhielt Reinhold Bauch die Auszeichnung als 1. Luftpistolenvereinsmeister.
1994 fand erneut ein Wechsel in in der Vereinsführung statt. Karl Bergdolt gab das Amt des 1. Schützenmeisters nach 31-jähriger Zugehörigkeit zur Vorstandschaft an Reinhold Ritzer ab. Unterstützt wird dieser vom 2. Schützenmeister Günther Engelhardt. Der neue Schützenmeister proklamierte Ramona Lechner als erste Frau zur Schützenkönigin.
1995 wurde der Vereinsmeistertitel für Senioren eingeführt. Diesen beansprucht seither Karl Bergdolt. Die erste Luftgewehrmannschaft stieg in die Gauliga 2 auf.
Die Attraktivität des Schützenvereins führte dazu, dass das Vereinsheim langsam aus allen Nähten platzte. 1995 waren im Schnitt 28 Schützen an den Schießabenden anwesend. Aufgrund dessen wurde der Wunsch nach einer Vergrößerung des Vereinsheimes laut. Erste Überlegungen dazu wurden bereits 1993 angestellt. Am 17. Oktober 1995 wurde schließlich der Bauplan genehmigt und 1996 begannen die Bauarbeiten.
Ein trauriges Jahr in der Vereinsgeschichte war 1997. Es mussten zwei ehemalige Schützenmeister, Paul Bach und Ludwig Walch, zu Grabe getragen werden.
Bei der Königsproklamation 1999 wurde erstmals neben dem Schützenkönig auch eine Damenkönigin gekrönt. Waltraut Meyer wurde als 1. Titelträgerin gefeiert. Nach fast 20-jähriger Pause konnte wieder ein Gaujuniorenkönig gekürt werden. Achim Edelmann durfte im Rahmen des Schützenfestes beim Nachbarverein Markt Berolzheim die Königswürde in Empfang nehmen. Wiederum mit viel Einsatz der Vereinsmitglieder wurde nach dreijähriger Bauzeit im Juli 1999 das vergrößerte Vereinsheim seiner Bestimmung übergeben. Im Vorfeld der Einweihungsfeier wurde ein Einweihungsschießen mit den umliegenden Schützenvereinen abgehalten. Die eigentliche Einweihungsfeier sollte mit einem Festzug durch das Dorf begonnen werden, dieser fiel jedoch wegen eines starken Gewitterschauers ins Wasser. Alle an der Feierlichkeit Beteiligten konnten bestätigen, dass das vergrößerte Vereinsdomizil ein wahres Schmuckstück geworden war. Sämtliche Befürchtungen, dass einer Vergrößerung des Vereinsheims die Gemütlichkeit zum Opfer falle, konnte gleich nach der ersten Besichtigung ausgeräumt werden.
Der Wunsch nach einer Vereinsfahne geht bereits über ein Jahrzehnt zurück. An der Generalversammlung des Jahres 1991 wurde erstmals ein Spendenaufruf zur Anschaffung einer Fahne protokolliert. Dieser wie auch nochmalige Aufrufe in den Folgejahren blieben erfolglos. Erst nach einer Beschlussfassung an der Generalversammlung 1999 über die Durchführung einer Fahnenweihe erklärte sich Bürgermeister Robert Westphal bereit, die Vereinsfahne zu spenden. Dies war dann Anlass, sofort mit den Planungen für eine Fahnenweihe zu beginnen.
Die Anschaffung der Vereinsfahne war natürlich ein größerer Akt. Zu Informationszwecken hinsichtlich Fahnengestaltung wurden zunächst im Herbst 2000 Fahrten zu Fahnenstickereien in Regensburg und Würzburg durch eine Abordnung der Vorstandschaft unternommen. Die Wahl fiel letztlich auf die Würzburger Firma Burti.
In der ersten Märzwoche 2002 fand anlässlich des anstehenden Schützenfestes ein Preisschießen mit befreundeten und benachbarten Schützenvereinen, sowie ein Mannschaftsschießwettbewerb für die Dorfvereine statt. Dieses Preisschießen war das größte dieser Art in der bisherigen Vereinsgeschichte, es waren über 300 Schützen am Stand.
Im April 2002 war die Fahne dann fertigstellt und konnte endlich abgeholt werden. Wiederum eine Abordnung der Vorstandschaft zusammen mit dem Fahnenspender fuhren nach Würzburg, um die Fahne in Empfang zu nehmen. In Meinheim angekommen, wurden kurzfristig einige Bläser der Schützenkapelle mobilisiert, die zu Ehren der neuen Fahne ein kleines Platzkonzert am Ortseingang gaben. Anschließend wurde die Fahne in einem kleinen Festzug durch das Dorf zum Vereinsheim begleitet. Im Hof der Mehrzweckhalle wurde dann das Eintreffen der Fahne noch gebührend gefeiert.
Am ersten Maiwochenende 2002 war es dann endlich soweit, verbunden mit dem 45-jährigen Vereinsjubiläum konnte die Weihe der Vereinsfahne im Rahmen eines großen Schützenfestes im Festzelt gefeiert werden.
Den Festauftakt bildete am Festfreitag ein Sternmarsch. Vier Blaskapellen trafen sich an den Ortseingängen und marschierten von dort jeweils begleitet von Orts- und Nachbarvereinen zum Dorfplatz. Nach einer kurzen Begrüßung und einem kleinen Platzkonzert marschierte anschließend der stattliche Festzug zum Festzelt.
Im Festzelt wurde dann im Rahmen des Vereinsabends die neue Fahne enthüllt. Mit dem Leitsatz „Eine Fahne ist ein Symbol und Ausdruck der Identität. Auf ihr steht was wir tun, woher wir kommen und wer zu uns gehört“ definierte der Fahnenspender und Schirmherr Robert Westphal die Bedeutung der neuen Fahne. Nach dem Austausch der Erinnerungsbänder mit dem Patenverein SG Markt Berolzheim wurden die noch aktiven Gründungsmitglieder des Schützenvereins geehrt. Den weiteren Verlauf des Abends gestaltete die Schützenkapelle, die an diesem Abend auch ihr 10-jähriges Bestehen feierte.
Am Samstagabend hatte der Schützenverein zu einem Stimmungsabend mit der Showkapelle „Harlekin“ eingeladen. Das schlechte Wetter tat der trotzdem guten Stimmung keinen Abbruch.
Der Festsonntag hatte mit einem Weckruf der Posaunenchöre aus Meinheim und Kurzenaltheim an verschiedenen Plätzen begonnen. Vor dem Gottesdienst versammelten sich die Meinheimer Schützen wiederum begleitet von benachbarten Schützenvereinen am Friedhof, um den seit der Gründung des Vereins verstorbenen Mitgliedern zu gedenken. Im Anschluss daran wurde im Festzelt im Rahmen des Festgottesdienstes die neue Vereinsfahne geweiht.
Am Nachmittag fand dann der große Schützenumzug durch das schön geschmückte Dorf statt. Den Festnachmittag gestaltete die Dittenheimer Blaskapelle. Am Abend übernahmen die „Top Drei“ das musikalische Unterhaltungsprogramm, so dass für die Festgäste die Stimmung durchwegs am Höhepunkt gehalten werden konnte.
Einen nochmaligen Höhepunkt stellte der Festausklang am Montag dar. Hierzu konnten die bekannten „Biermösl Blosn“ für einen kuturellen Abend gewonnen werden. Bei strahlender Abendsonne füllte sich das Festzelt bis auf den letzten Platz. In tiefer bayerischer Mundart begeisterte das Trio die Besucher mit seinen teilweisen recht ironischen Liedern und Kommentaren.
Im Rahmen der Königsproklamation 2004 wurde der ehemalige Schützenmeister Karl Bergdolt für sein über 40-jähriges Engagement im Schützenverein mit dem Protektoratsabzeichen des Bayerischen Schützenbundes ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde bisher nur dem bereits verstorbenen ehemaligen Schützenmeister Ludwig Walch verliehen.
Außerdem wurde 2004 noch eine kleinere bauliche Maßnahme durchgeführt. Nachdem die bisherige Küche im Schützenhaus immer zu beengt war, wurde entschieden die Küche zu vergrößern und auf den neuesten Stand der Technik einzurichten. Endes des Jahres konnte die Küche unseren fleißigen Frauen übergeben werden.
An der Jahreshauptversammlung 2005 wurde beschlossen, obwohl das letzte Fest erst 3 Jahre zurücklag, im Jahr 2007 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums noch einmal ein Fest in ähnlich großen Rahmen abzuhalten. Im selben Jahr konnte unser 1. Schützenmeister erneut die Wanderplakette des Gaues für den größten Zuwachs an Nachwuchsschützen in 2005 entgegennehmen.
Im Jahr 2006 wurde nach längerer Zeit, wieder das Raiffeisenpokalschießen in unserem Schützenhaus ausgetragen. Außerdem wurden vielerlei Vorbereitungen für das nächste Fest durchgeführt. Vom 01. Juni bis 04. Juni 2007 wurde dann nach lediglich 5 Jahren Wartezeit das zweite Schützenfest abgehalten. Ein Anliegen der Vorstandschaft war es, im Zuge des Festes vor allem unseren Gründungsmitgliedern nochmals zu danken. Daher wurde dieses Fest vor allem zu Ehren dieser abgehalten.
Im Vorfeld der Feierlichkeiten wurde noch das neue Schützenwappen unseres Vereins erstellt und vorgestellt.
Während der Aufbauarbeiten fand der Regen kein Ende und die Helfer mussten mehrmals an diesem Tage ihre Kleidung wechseln. Manch einer hatte Bange Blicke gen Himmel, da auch die Vorhersage für das Wochenende nicht viel besser prognostiziert war.
Das Festwochenende startete dann am Freitag mit einer Rocknacht für die Jugend und Junggebliebenen der Gruppe Heaven.
Am Samstagabend wurde nach gemeinsamem Abmarsch der Gast- und Ortsvereine am Dorfplatz die Totenehrung am Meinheimer Friedhof abgehalten und den verstorbenen Vereinsmitgliedern gedacht. Im Anschluss wurden die Ehrungen der Gründungsmitglieder, sowie zahlreicher langjährigen Vereinsmitgliedern durchgeführt. Außerdem wurden zwei wichtige Personen unseres Vereins mit besonderen Ehrungen versehen. Durch die Laudatio von Bürgermeister Robert Westphal wurde das Schaffen des ehemaligen Schützenmeisters Karl Bergdolt nochmals in Erinnerung gerufen und anschließend die Ernennung zum Ehrenschützenmeister durchgeführt. Die weitere Ehrung, das Protektor-Abzeichen des Bayerischen Sportschützenbundes wurde unserem Schützenmeister Reinhold Ritzer für seine Leistungen für den Verein von Gauschützenmeister Wolfgang Rubensdörfer verliehen. Für die Gestaltung des weiteren Abends war unsere Schützenkapelle zuständig.
Nach dem Festgottesdienst und dem Frühschoppen am Sonntag, wurde der Festumzug als Höhepunkt der Feierlichkeiten durch die Meinheimer Straßen abgehalten. Der Festumzug fand bei schönem Wetter durch unser Dorf statt. Nach dem Fahneneinzug und gemütlichen Festnachmittag mit der Blaskapelle Dittenheim fanden sich im gut besuchten Festzelt am Abend die Musiker von Top 3 ein und sorgten für einen unvergesslichen Abend.
Der Montagabend, zugleich auch Festabschluss, stand unter dem Motto „Zwei Jubilare feiern“, 50 Jahre Schützenverein Meinheim und 300 Jahre Brauerei Gutmann. Dieser Abend setzte einen fulminanten Schlusspunkt über das gelungene Fest. Als der Kabarettist und Stimmenimitator Bernd Händel auf die Bühne trat, wurden die Lachmuskeln der zahlreichen Gäste sehr beansprucht. Der Abend endete erst in den Morgenstunden.
Viele dachten da jedoch schon wieder 5 Jahre weiter, ob sich wieder ein Bierzelt in Meinheim heimisch fühlen könnte.
Im Februar 2008 fand nach längerer Wartezeit wieder eine größere Vereins Skifahrt statt. Die Plätze des Reisebusses waren schon nach kürzester Zeit ausgebucht. Unsere erste Reise nach Ellmau bleibt für alle Teilnehmer unvergessen und ist fortan ein Highlight im Terminkalender des Schützenvereins. Bei der Skifahrt zeigte sich, wie auch bei allen anderen Veranstaltungen oder Schießabenden, die Harmonie und das Zusammenspiel vieler Generationen. Die Jüngsten mit 14 Jahren bis hin zu den über 70 jährigen zeigen die große Geselligkeit in unserem Verein. Am Bayerischen Schützentag in Gunzenhausen war unser Schützenverein genauso wie unsere Schützenkapelle stark vertreten. Beim Jubiläum unseres Nachbarvereins in Wettelsheim konnten wir mit mehr als 100 Mann ein positives Bild am Festzug und dem anschließenden Feierlichkeiten im Bierzelt hinterlassen.
Im Jahr 2009 wurde über die Anschaffung von elektronischen Schießständen diskutiert. Außerdem fand ein Filmabend über das Fest von 2007 statt. Die Durchführung der Georg-Weber-Weihnachtsfeier (Nachfolge der legendären Ludwig Walch Weihnachtsfeier) konnte ebenfalls in unserem Schützenhaus abgehalten werden.
Was für viele fast schon zur Routine gehört, wurde an der Generalversammlung 2010 auch ganz offiziell. Unsere Schützenkapelle veranstaltet im Zuge ihres 20 Jährigen Jubiläums ein Festwochenende im Jahr 2012. Da diese Mammutaufgabe von der Kapelle nicht allein getragen werden kann, bat Vorstand Walter Meyer um die Unterstützung des Schützenvereins, welche durch Reinhold Ritzer unter Applaus der Versammlung sofort zugesichert wurde. Außerdem konnte sich der Schützenverein aufgrund seiner ausgezeichneten Jugendarbeit und dem damit verbundenen Mitgliederzuwachs zum 5. Größten Verein im Gau avancieren. Die neu beschafften elektronischen Schießstände der Firma Disag haben hierzu auch einen gewissen Anteil beigetragen. Die Einweihung der neuen Schießstände wurde zusammen mit dem Abhalten eines Bürgerschießens vollzogen. Das Bürgerschießen nach mehreren Jahrzehnten wieder in den Vereinsaktivitäten unterzubringen liegt auch am neuen Mannschaftsmodus, welcher auch ungeübten Schützen aus Familien, Vereinen oder Firmen aus unserem Dorf eine Gewinnchance einräumt. Seitdem kommen in den 3 Wochen vor der Meinheimer Kirchweih viele Bürger zur Schießveranstaltung in unser Schützenheim. Die Preisverleihung fand, beim mittlerweile zum 20. Mal durchgeführten Kirchweihauftakt am Kirchweihdienstag statt.
2011 war das Jahr, in dem zum ersten Mal die 200er Mitgliedergrenze unseres Schützenvereins durchbrochen wurde. Für eine Kleingemeinde wie Meinheim ist dies ein sehr großer Erfolg. Außerdem fand der Gauehrenabend des Schützengau Hesselberg in der Mehrzweckhalle mit Barbetrieb in unserem Schützenhaus statt. Die Gauehrenscheibe schoss Werner Heinrich.
Leider begann das Jahr 2012 mit einem sehr traurigen Ereignis. Am späten Abend vor unserer Vereinsskifahrt verstarb unser Jungschütze Tobias Reißlein in Folge eines Autounfalls. Am Friedhof in Degersheim fanden sich eine Vielzahl von Jungschützen und Vereinsmitgliedern während der Beerdigung ein, um Abschied von unserem Schützenbruder zu nehmen.
Vom 18.Mai bis 21. Mai fand das 20-jährige Jubiläum unserer Schützenkapelle statt. Hierbei unterstützte unser Schützenverein bestmöglich bei der Vorbereitung und Durchführung der Festlichkeiten. Bei herrlichstem Wetter fand ein einmaliger Sternmarsch mit gemeinschaftlichem Platzkonzert aller teilnehmenden Kapellen an unserem Dorfplatz statt, bevor man sich anschließend ins Bierzelt bewegte. Dieser Sternmarsch wird allen Teilnehmern und Gästen unvergesslich in Erinnerung bleiben, da eine derartige Veranstaltung bislang noch nie in unserer Gemeinde stattgefunden hat.
Leider wird dieses Jahr trotz des wunderschönen Kapellenfestes als eines der traurigsten in die Vereinsgeschichte eingehen. Im September musste auch von unserem Schützenbruder und Gemeinderat Friedrich Grünsteudel Abschied genommen werden, weshalb auch die Veranstaltungen des Schützenvereins zur folgenden Kirchweihwoche abgesagt wurden. Am 07. Oktober beteiligte sich unser Schützenverein am bundesweiten Wochenende der Schützenvereine und veranstaltete einen Tag der offenen Tür.
Im Jahr 2013 wurde nochmals auf das Kapellenfest des vergangenen Jahres zurückgeblickt und gedankt. Durch die Zusammenstellung einer CD und Bildern aus der Vereinsvergangenheit konnte im Zuge der Generalversammlung die Vereinshistorie nochmals mit Bildern untermalt werden. Außerdem hielt unser Patenverein aus Markt Berolzheim das Gauschießen in Verbindung mit dem 125-jähirgen Jubiläum ab. Durch das Absolvieren von einigen Aufgaben und Aktivitäten unserer Nachbarn konnten wir im Februar das Patengesuch positiv beantworten. Während des sehr geselligen Abends wurde die enge Verbindung beider Vereine nochmals sichtbar. Daher war die Meistbeteiligung unseres Schützenvereins beim Gauschießen in Markt Berolzheim nur ein Resultat dieser engen Verbindung. Am Festwochende waren wir ebenfalls stark vertreten, wobei der Festumzug am Sonntag der absolute Höhepunkt war. Die Abordnung unseres Schützenvereins war derartig stark, sodass unser Bürgermeister und stellvertretender Landrat Robert Westphal sich die Aussage “B-heim ist fest in Meinheimer Hand“ nicht verkneifen konnte. Von der starken Teilnahme am Festumzug war auch unser Schützenmeister überwältigt.
Im April des Jahres fand ein Vereinsausflug ins Ländle statt. Am frühen Morgen machten wir uns auf den Weg nach Stuttgart ins Mercedes-Benz Museum und anschließend nach Sindelfingen zur Werksführung bei Daimler.
Zum Jahresende wurde im Rahmen eines Vereinsessens das aufgrund der Meistbeteiligung in Markt Berolzheim gewonnene Schwein zusammen mit unserem Patenverein verzehrt. Für die musikalische Umrahmung sorgte wieder unsere ausgezeichnete Schützenkapelle. Außerdem erhielt unser Verein zum wiederholten Male die Wanderplakette des Schützengau Hesselberg für den stärksten Zuwachs an Nachwuchsschützen.
Im Frühsommer 2014 durfte unser Schützenverein das Raiffeisenpokal-Finale mit allen Siegermannschaften der jeweiligen Gruppen austragen. An den Schießabenden war eine gute Stimmung bei diesem gauübergreifenden Ereignis, was sich an der Preisverleihung nochmals bestätigte. Die Gewinner aus Bubenheim freuten sich zusammen mit uns bis in die frühen Morgenstunden. Dabei waren die Getränkevorräte kurz vor dem Ende.
Das Jahr 2015 war wieder vor dem Hintergrund eines Jubiläums geprägt von der Entscheidung, ein Fest abzuhalten. Nach Gesprächen in der Vorstandschaft wurde sich darauf geeinigt, zusammen mit dem 60-jährigen Vereinsjubiläum auch das Gauschießen des Gau Hesselberg abzuhalten, was seitens des Gaues sehr positiv bewertet wurde. Die aktuell sehr positive Situation lässt die Durchführung eines derartigen Festes für unseren Verein zu. Außerdem war unser Schützenverein am Landesentscheid „Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf hat Zukunft“ stark eingebunden und vertreten, was sich mit dem Gewinn der Goldmedaille auf Landesebene gelohnt hat.
2016 wurden Vorbereitungen für das anstehende Fest, sowie dem Gauschießen getroffen. Außerdem wurde mit dem Umbau der Mehrzweckhalle begonnen, welcher aufgrund einiger Änderungen bei Vorschriften für öffentliche Bauten notwendig war. In diesem Zuge entschied man sich, einen Balkon an das Schützenhaus anzubauen, was durch die Vergrößerung des Halleneingangsbereich nützlich zu verbinden ist.
Einen großen Stellenwert nimmt die Pflege von Geselligkeit und Brauchtum in unserem Verein ein. Dies kommt dadurch zum Ausdruck, dass sowohl die wöchentlichen Schießabende, als auch die sonstigen gesellschaftlichen Veranstaltungen auf große Resonanz stoßen.
Viele Stationen der Vereinsgeschichte gäbe es noch zu nennen. Eine vollständige Chronik kann hier aber nicht dargestellt werden, lediglich ein Querschnitt durch die 60-jährige Vereinsgeschichte soll einen Überblick vermitteln.
Veröffentlicht: 04. Dezember 2016